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Legasthenie

Legasthenie ist eine Entwicklungsstörung von Funktionen, die eng mit der biologische Reifung des Zentralnervensystems verbunden sind. 

Nach ICD 10 F 81.0 und ICD 10 F 81.1

 

 

Woran erkennt man eine Legasthenie?

 

Die offensichtlichen Symptome einer Legasthenie sind die vielen Rechtschreibfehler im Diktat. Oft wird b und d verwechselt oder v und f. Trotz vielem Üben, wird es nicht besser. Der Legastheniker hat Mühe einem Gespräch zu folgen und ist oft das letzte Kind, das den Klassenraum verlässt. Es ist sehr vergesslich und verliert auch oft etwas. Andererseits, ist er sehr hilfsbereit und einfühlsam. Oft erkennt er als Erster, wenn es jemanden schlecht geht. Heraussticht seine grosse Kreativität, die sich häufig in  einem  zeichnerischen Talent zeigt.

 

Symptome eines Legasthenikers:

 

Viele Fehler im Diktat

Leseschwierigkeiten

Vergisst oft Sachen

Hört nicht zu

Ist oft der Letzte

Sein Schulheft ist unordentlich

Hält sich schlecht an Regeln

Hat viele Freunde

Ist sehr kreativ

Sehr liebenswürdig

Hilfsbereit

Ist sehr einfühlsam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was sind die Ursachen für eine Legasthenie?

 

Legasthenie ist eine “Hörwahrnehmungsstörung” und das ist in vielen Untersuchungen wissenschaftlich bewiesen worden. Diese Störung wird vererbt und häufig findet man im Familienverband weitere Fälle. Im Gehirn gibt es zwei Zentren,

ein  Brocagedächtnis (Artikulation) und ein Wernicke-Zentrum für das Sprachverständnis. Diese beiden Zentren werden durch ein Nervenbündel verbunden, das die Informationen weiterleitet. Das Problem ist, dass diese Nerven zu schwach ausgereift sind und prozentual nur anteilig die Informationen weiterleiten.

Der Legastheniker hört perfekt, sozusagen zu gut. Er hört alle Geräusche gleichzeitig

und kann die Stimme aus der Geräuschkulisse nicht herausfiltern.

 

Wie kann ich als Eltern einem Legastheniker helfen?

 

Erste Regel: Nicht beschimpfen, bedrohen oder beleidigen.

Ruhe bewahren, wenn wieder viele Fehler im Diktat sind, trotz 

vielem Üben. 

Das Kind aufklären, dass es nicht seine Schuld ist, sondern eine

angeborene Schwäche und sagen, dass es eine Therapie gibt die hilft.

(Sehschwäche ist auch angeboren)

 

Mit dem Kind direkt sprechen und dabei anschauen.

Nicht in der Küche stehen und Rufen.

Viel Entspannung in den Alltag bringen, viel Natur, viele Spiele.

Dem Kind geplante Ruhezeiten gönnen. 

Positives Verhalten loben.

Die Stärken des Kindes hervorheben.

Beim Reden, dem Kind in die Augen schauen.

Keine Geräuschkulisse erzeugen.

Nur 1-er spricht und alle anderen hören zu.

Ein Erfolgstagebuch führen.

Was ist dir heute in der Schule gut gelungen.

Immer im Blick haben, dass es keine Boshaftigkeit vom Kind ist, wenn es nicht hört.

 

Was noch wichtig ist, zu wissen!

 

Legasthenie ist therapierbar!